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11 Pferde, vier Reiter, sieben Siege und jede Menge Erfolge – Team Aubi rund um die Geschwister Werndl hat einen hoch erfolgreichen Turnierausflug nach Stadl Paura gemacht.

Sieben Siege und viele vordere Platzierungen hat das Team Aubi mit aus Stadl Paura nach Hause genommen, aber was noch viel wichtiger ist: Sie haben Spitzenrückmeldungen von ihren Pferden bekommen.
Jessica von Bredow-Werndl: „Es war ein grandioses Wochenende. Es gab immer was zu tun, entweder selbst reiten, coachen, einflechten oder oder, aber wir haben es allesamt genossen, Reiter, Pfleger und die Pferde. Wir sind sehr dankbar, für jedes Turnier, das im Moment stattfindet, und wenn es dann auch noch so toll gemacht wird, ist das doppelt schön.“

Jessica selbst hatte drei Pferde dabei: Ihren Louisdor-Finalisten von 2019 Ferdinand BB, den zehnjährigen Sir Max und die siebenjährige Forsazza de Malleret, die sie gerne ihre ‚kleine Tänzerin‘ nennt. Natürlich freute sich Jessica über die Siege in Grand Prix (74,933 %) und Special (76,405 %) mit Ferdinand BB, aber noch mehr über das Gefühl, das er ihr gegeben hat: „Ferdinand war einfach genial, gerade in der Trabtour hatte ich ein phänomenales Gefühl. Im Special hatten wir noch zwei Fehler drin, aber insgesamt war ich richtig stolz auf ihn. Die Piaffen waren im Vergleich zu Salzburg vor ein paar Wochen noch viel besser, vor allen Dingen die aus dem Schritt. In Salzburg bin ich etwas zu lang abgeritten, weil er so kernig war, das habe ich in Stadl Paura besser gemanagt. Das sind Dinge, die man nur auf Turnieren selbst erkennen und dann verbessern kann. Das hat mit Ferdinand wunderbar geklappt. “
Genauso groß war ihre Freude über die beiden Inter II-Siege, beide mit mehr als 72 Prozent, auf dem zehnjährigen Sir Max. „Es war sein erstes Turnier nach eineinhalb Jahren Turnierpause“, erzählt Jessica von Bredow-Werndl. „Seit Juli 2019. Im November 2019 hatte er sich verletzt und dann kam Corona. Ich bin so dankbar, dass er wieder voll genesen ist.“ Natürlich habe sie ihm angemerkt, dass er lange nicht auf einem Turnier war. „Beim Abreiten und auch in der Prüfung war er phasenweise noch innerlich angespannt.“ Aber gerade die Piaffen und die Wechseltouren seien sehr schön gewesen. „Wenn er etwas mehr Routine bekommt und noch gelassener wird, hat er definitiv keine Schwachstelle.“ Das Ziel für die kommende Saison: der Louisdor-Preis.
Für die achtjährige Forsazza de Malleret war es das erste Turnier, bei dem sie über Nacht vor Ort war. Überhaupt war die For Romance-Tochter erst das zweite Mal in ihrem Leben auf einem Turnier. In der Jungpferde-S wurde die Vierte mit 77,116 Prozent – es war ihre erste S-Dressur. „Ich hatte die Aufgabe nie zu Hause durchgeritten und vor ein paar Wochen konnte sie auch noch keine Serienwechsel, aber ich habe es einfach mal probiert und es fühlte sich großartig an. Sie will alles so richtig machen.“
Die Jungpferde-S gestaltete sich in Stadl Paura zur ‚Aubi-Sache‘. Der Sieg an Tag eins ging an Benjamin Werndl mit dem achtjährigen Don Frederic-Sohn Discover (76,307 %) vor Aubi-Bereiter Raphael Netz auf seinem eigenen achtjährigen Niederländer Intuition mit 74,382 Prozent. Am nächsten Tag tauschten die beiden ihre Plätze: Sieg für Raphael und Intuition mit satten 79,957 Prozent vor Benjamin Werndl und Discover mit 79,700 Prozent.
Benjamin Werndl war mit dem neunjährigen Dundee außerdem in der St. Georg-Tour am Start und vorne platziert und Raphael Netz war seiner Chefin Jessica in der Grand Prix-Tour auf den Fersen: Platz zwei mit Elastico im Grand Prix (73,867 %), Platz drei im Special (73,823 %). Mit dem Johnson-Sohn, der in japanischem Besitz ist, hatte Netz schon im vergangenen Jahr in den Grand Prix-Sport geschnuppert. Für Exclusive BB waren es die ersten Starts in der Inter II. „Am ersten Tag waren die beiden noch etwas verhalten unterwegs“, resümierte Jessica von Bredow-Werndl. „Aber am zweiten Tag ist Raphael sehr gut geritten, auch wenn da noch ein paar Ecken drin waren. Und das Schöne ist, dass er mit Exclusive auf jeden Fall für die U25-Saison planen kann.“
Raphael sicherte sich zusätzlich noch einen Sieg in der Dressurpferde-M mit dem siebenjährigen Dwayne und Aubenhausen-Bereiterin Eilika Böye war auch noch mit zwei Pferden, guten Erfolgen und „sehr schönen Momenten“ dabei.
„Das hat es noch nicht oft gegeben, dass wir mit einer so großen Mannschaft unterwegs waren, aber es lief super und hat so viel Freude gemacht“, schwärmte Jessica von Bredow-Werndl. „Die Bedingungen vor Ort waren aber auch klasse und das ganze Team vor Ort war sehr nett.“ Alle Personen auf dem Gelände mussten einen negativen Corona-Test vorweisen, nicht nur diejenigen, die über die Grenze angereist sind. „Auch vor Ort war der Sicherheitsdienst immer unterwegs und hat darauf geachtet, dass alle eine Maske tragen. Es war wirklich alles sehr gut organisiert und hat einem ein sicheres Gefühl vermittelt.“

Mit dem achtjährigen Intuition hatte der 21-jährige Bereiter aus dem Stall der Werndls in Stadl Paura die S-Dressur gewonnen. Ein Sieg mit drei besonderen Ausrufezeichen: Er saß dabei im Sattel seines eigenen Pferdes Intuition. Er hat fast 80 Prozent bekommen. Und er hat seinen Chef Benjamin Werndl geschlagen.

Zweieinhalbjährig hat Raphael Netz, damals gerade mal 16 Jahre jung, den Braunen auf einer Koppel in England entdeckt. „Ich war damals oft in England, weil ich dort viele Freunde hatte, die ich über die Ponytour kennengelernt hatte. Eigentlich wollte ich mir ein anderes Pferd auf dem Hof ansehen, aber dann sah ich Intuition auf der Koppel. Er wurde mir kurz vorlongiert und ich habe ihn sofort per Handschlag gekauft. Ich habe keine Sekunde gezögert, das war reines Bauchgefühl.“ Damals sei der Niederländer v. UB 40 x Krack C noch ein halbes Hemd gewesen. „Ich habe ihn anreiten lassen und ihn dann noch mal bis Ende vierjährig auf die Koppel gestellt. Erst dann habe ich angefangen ihn auszubilden“, erzählt Raphael. Jedes Jahr ist er mit seinem ‚Baby‘, so auch der Stallname von Intuition, einmal an den Start gegangen: Fünfjährig in einer Dressurpferde-A, die er gewonnen hat. Sechsjährig in einer Dressurpferde-L, in der er Dritter wurde, weil er schon fliegende Wechsel zeigen wollte. Siebenjährig in einer Dressurpferde-M, die er wiederum gewonnen hat. Und jetzt achtjährig war er in Stadl Paura zum ersten Mal auf S-Niveau am Start, wurde Zweiter am ersten Tag und sicherte sich den Sieg mit 79,957 Prozent an Tag zwei. „Jetzt ist er so weit, dass wir in diesem Jahr einige Turniere in Angriff nehmen werden. Ich freue mich total darauf.“ Bei Intuition spüre er so viel Power unter dem Sattel, das sei unglaublich, schwärmt Raphael Netz. „Gleichzeitig ist er so fein und filigran zu reiten, fast nur mit Gedanken.“
So gut beritten wie in diesem Jahr ist Raphael Netz noch nie in einer Saison gestartet. Mit dem elfjährigen Exclusive BB, kurz ‚Eddi‘, strebt er die U25-Tour an. „Ich reite ihn seit etwa acht Monaten. Beatrice Bürchler-Keller stellt ihn mir längerfristig zur Verfügung, worüber ich mega happy und total dankbar bin.“ Eddi habe über den Winter das Grand Prix-Programm gelernt, in Stadl Paura waren die beiden zum ersten Mal auf Inter II-Niveau am Start.
Pferd Nummer zwei, mit dem Raphael in der U25-Tour mitmischen kann, ist Elastico. Mit Elastico hat er am vergangenen Wochenende sein bestes Ergebnis in einem ‚Senioren-Grand Prix‘ bisher erritten: 73,8 Prozent. Und dann ist da natürlich auch noch sein zweimaliger EM-Partner Lacoste. ‚Costi‘ wird in diesem Jahr sein erstes Turnier voraussichtlich Mitte März im italienischen Ornago bestreiten.
„Ich bin voll motiviert, voller Energie und auch ein bisschen stolz – so viele so gute Pferde und auch Nachwuchspferde hatte ich tatsächlich noch nie!“

 

 

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