Heute werfen wir einen Blick auf diejenigen, die auf den Pfaden der Besten reiten, die täglich ihre Philosophen erleben und daran wachsen: die Bereiter im Stall von deutschen Championatsreitern.

Einige Beispiele:
Beginnen wir mit William Matthew – Teilzeit-Bereiter im Stall von Isabell Werth, startet für Australien und hat sich mit Freischütz bereits bei der ersten Station in Hagen ein Finalticket für den Louisdor-Preis gesichert.
Weiter geht’s mit Raphael Netz – Bereiter im Stall der Geschwister Werndl, der nach seinem Triple-Golderfolg bei den U25-Europameisterschaften im vergangenen Jahr bereits mit 24 Jahren im Senioren-Grand Prix angekommen ist und am kommenden Wochenende in Rotterdam zum Nationenpreisteam gehören wird.
Und Hannah Milena Rother – Bereiterin im Stall von Dorothee Schneider, die in diesem Jahr bereits drei S*-Siege und eine S***-Platzierung verbuchen kann.

Manuel Dominguez Bernal ist seit dreieinhalb Jahren Bereiter bei Helen Langehanenberg. Der 32-jährige Spanier sitzt täglich in vielen Sätteln, vom Youngster bis zum Grand Prix-Pferd. Ein Highlight seiner Laufbahn: 2021 ritt er den Escolar-Sohn Escamillo zum Vize-Titel bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, ein Jahr später wurde es Bronze. Am vergangenen Wochenende wurde ihm in Hagen das Goldene Reitabzeichen verliehen.
dressursport-deutschland hat mit Manuel über das Arbeiten im Stall der Mannschafts-Weltmeisterin gesprochen…

• Dreieinhalb Jahre im Stall Langehanenberg – wie würdest Du die Zeit beschreiben?
Manuel Dominguez Bernal: Für mich ist die Zeit bei Helen von Anfang an unheimlich interessant gewesen und ist es immer noch, weil ich jeden Tag von ihr lernen kann. Ich kann ihr zusehen, wie sie reitet, wie sie die Pferde ausbildet – vom jungen Pferd bis zum Grand Prix. Und auch die Hilfe, die ich beim Reiten von ihr bekomme, ist unglaublich. Sie hat sehr viel Gefühl für die Pferde, sie kann aus jedem Pferd das Beste rausholen und das macht sie nicht mit Kraft. Sie hat so unglaublich viel Technik. Dadurch hat sich auch meine Technik enorm verbessert – ich habe von ihr gelernt, ‚schöner‘ zu reiten.

• Wie würdest Du Helens Philosophie in der täglichen Arbeit mit Pferden formulieren?
Manuel Dominguez Bernal: Im Mittelpunkt ihrer Philosophie stehen drei Dinge: die Pferde müssen immer losgelassen sein, sie müssen ihre Zeit bekommen und man braucht Ruhe. Auch wenn mal ein Fehler passiert, kein Problem, das ist normal. Helen hat sehr viel Geduld – für die Pferde sowieso, aber auch beim Unterricht geben mit den Reitern. Und sie kann sehr gut erklären, was ihr wichtig ist.

• Auch im Sattel von Helens ehemaliger Championatsstute Annabelle hast Du ab und zu gesessen…
Manuel Dominguez Bernal: Oh ja, wow, das Gefühl auf Annabelle in der Piaffe – das war unglaublich!

• Hast Du auch ein aktuelles Lieblingspferd?
Manuel Dominguez Bernal: Escamillo – er ist ein sehr spezieller Hengst mit einem super Charakter. Er hat unglaublich viel Qualität und immer, wenn ich ihn reite, ist es ein besonderer Moment. Wenn ich mal nicht so gut Laune habe und dann in den Sattel von Escamillo steige, ab dem Moment ist es ein schöner Tag für mich. Und ich wachse täglich mehr und mehr mit Danciano de Malleret zusammen, mit dem ich auch gerade in Hagen eine erste Grand Prix-Platzierung feiern konnte – er macht auch super viel Spaß.

• Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?
Manuel Dominguez Bernal: Ich bin super zufrieden so wie es gerade ist – ich fühle mich sehr wohl in Deutschland und bei Helen. Ich glaube, unsere Art zu reiten ist ein bisschen ähnlich. Ich mag ihre Philosophie und ich kann ihre Pferde gut nachreiten und sie meine – das passt einfach super.

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