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Kommt eine Regel-Anpassung von der FEI?


Es gilt im Weltcup die Spielregel: Jedes Pferd, das am Finale teilnehmen möchte, muss vorher bei mindestens zwei Stationen am Start gewesen sein. Das ist dieses Jahr extrem schwierig zu erfüllen, einige Reiter hoffen deshalb auf eine Regel-Ausnahme wegen der vielen Veranstaltungs-Absagen durch die Pandemie.
Durch die Absage von Göteborg bleiben den Dressurreitern jetzt nur noch die Stationen Neumünster (18.-20. Februar), das ohne Zuschauer durchgeführt wird, und hoffentlich `s-Hertogenbosch (10.-13. März), wenn nichts dazwischenkommt. Insgesamt (Stand 26. Januar) standen der Westeuropa-Liga also sechs statt der anfangs geplanten elf Welcup-Stationen zur Verfügung.
Somit wird es ganz schön eng mit dem Weltcup-Finale – für Titelverteidigerin Isabell Werth ebenso wie für ihre Mitstreiter. Werth hat bisher eine Weltcup-Station bestritten, das war Lyon im vergangenen Oktober mit Weihegold. Weihegold war aber gar nicht für das Finale angedacht, sie sollte im Dezember ja eigentlich in Frankfurt verabschiedet werden. Emilio ist im Blick für das Finale in Leipzig. Das bedeutet: Werth müsste auf jeden Fall bei den beiden verbleibenden Stationen mit Emilio antreten. Vor der Weltcup-Saison standen für die fünfmalige Weltcup-Finalsiegerin die Olympischen Spiele in Tokio, die Europameisterschaften und auch Aachen auf dem Programm, da gab es noch nicht viel Gelegenheiten, Weltcup-Turniere zu besuchen. Ähnlich geht es einigen von Werths Kollegen.
Nehmen wir beispielsweise die Allesgewinnerin des vergangenen Jahres Jessica von Bredow-Werndl. „Benni (Benjamin Werndl) und ich fahren mit Famoso und Dalera nach Neumünster“, erzählt die Doppel-Olympiasiegerin. „Wir haben das voll auf dem Plan. Ich hoffe, auf eine Reglement-Anpasung, denn ich kann ja maximal nur noch drei Qualis absolvieren: eine bin ich mit Ferdinand letztes Jahr geritten und dieses Jahr wollte ich mit Dalera nach Amsterdam, mit Ferdi nach Göteborg und dann wieder mit Dalera nach Neumünster, dann hätte ich vier Qualis gehabt. Aber das geht ja jetzt einfach nicht mehr. Also hoffe ich, dass das Reglement angepasst wird. Ich möchte mich unbedingt für das Finale in Leipzig qualifizieren.“
In luxuriöser Lage ist Frederic Wandres. Er führt mit 65 Punkten noch immer das Weltcup-Ranking an und das könnte wohl auch so bleiben. Helen Langehanenberg ist Wandres aus deutscher Sicht am dichtesten auf den Fersen – mit 33 Punkten. Würde Langehanenberg jetzt noch die beiden verbleibenden Stationen gewinnen, würde sie sich mit 73 Punkten vor Wandres setzen. Aber das dürfte kein einfaches Unterfangen werden, der Andrang auf jeden Weltcup-Start ist groß.
Sicher dürfte Wandres, der bis voraussichtlich Mitte März in Wellington bleiben wird, seinen Finalstartplatz auf jeden Fall haben und er hat bereits jetzt zwei Pferde final-qualifiziert. Mit Bluetooth war er in Herning, Madrid und Wellington, der zwölfjährige Oldenburger wäre also eine Finalmöglichkeit, ebenso wie Wandres’ Kaderpartner Duke of Britain, der schon in Lyon und London war. Hot Hit war bisher nur in Samorin und hat dort gesiegt, bräuchte aber noch einen weiteren Weltcup-Start, um eine dritte Finaloption für Wandres zu sein.
Im Moment gilt also: Vielerorts gespanntes Warten, ob die FEI eine Regel-Anpassung verkündet.

 

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