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Reitmeister Hubertus Schmidt gibt das Ende seiner Turniersport-Karriere bekannt.

 

Viele Jahre war er Fußball-Torwart, dann hat er sich doch ganz für die Pferde entschieden – und hat es nie bereut. „Ob ich es im Fußball auch in die Nationalmannschaft geschafft hätte? Ich weiß es nicht, beim Reiten war ich ehrgeiziger. Da war mein Ziel von Anfang an, mal einen Grand Prix zu gewinnen.“

Dieses Ziel hat er vielfach erreicht. Und mindestens genauso bedeutend: 50 Pferde hat er von Anfang an bis zur Grand Prix-Reife ausgebildet, mit rund 80 Pferden hat er Grand Prix-Platzierungen gesammelt. Er hat bei Europa- und Weltmeisterschaften und bei Olympischen Spielen Gold mit dem deutschen Team gewonnen, war Vize-Europameister und Dritter beim Weltcup-Finale, zweimal hat er sich den Deutschen Meistertitel gesichert, gleich fünfmal wurde er Champion der Deutschen Berufsreiter.

Jetzt hat Hubertus Schmidt seinen Rückzug aus dem Turniersport erklärt. „Ich habe seit einiger Zeit immer mal wieder gesundheitliche Probleme, die mich vom Reiten abhalten“, so Schmidt gegenüber dressursport-deutschland.de. „Deshalb habe ich beschlossen, mich jetzt ganz der Ausbildung von Reitern und Pferden vom Boden aus zu widmen.“

 

Ein kurzer Überblick:

Mit 18 hat Schmidt bei Hans-Georg Gerlach seine Bereiterprüfung gemacht, den elterlichen Reitbetrieb, den Fleyenhof in Borcheln-Etteln, übernommen und inzwischen einen Top-Dressurstall daraus gemacht. Mit 22 hat er seine Frau Doris geheiratet, die ihn während seiner gesamten Karriere voll unterstützt hat. „Sie hat ein Super-Auge“, betont Schmidt. „Sie war nie wie ein Trainer, der mir sagte, was ich wann tun soll, aber sie war mein Coach. Von ihr habe ich immer ein genaues Feedback bekommen wie es von unten aussieht.“ Mit 23 bestand Schmidt die Meisterprüfung mit Stensbeck-Auszeichnung, 1984 hat er mit 25 seine erste S-Dressur gewonnen. Erst zehn Jahre später feierte er beim Hamburger Derby Premiere auf internationalem Parkett. „Das war eine lange Zeit, durch die ich mich da durchbeißen musste. Ich hätte mir schon gewünscht, es wäre etwas schneller gegangen.“ Dazwischen hat er 1987 seinen ersten Grand Prix auf Playboy geritten, mit dem er zuvor in L-Springen unterwegs war und A-Vielseitigkeit gewonnen hat.

Im olympischen Jahr 2004 war Hubertus Schmidt auf Wansuela Suerte nicht nur Mitglied der deutschen Gold-Equipe, ihm wurde auch eine besondere Ehre zuteil: Er erhielt den Titel des Reitmeisters. Und dann kam 2005. „2005 war ein tolles Jahr für mich. Da ging Wansuela Suerte vom Allerfeinsten, genau nach meiner Philosophie. Das war wunderschönes Reiten, sie war einfach durch!“ 2005 holte Hubertus Schmidt EM-Gold mit dem Team, wurde Vize-Europameister in der Einzelwertung und sicherte sich den Titel des Deutschen Meisters. Und er erlebte einen dieser Momente: „Wenn Reiten so richtig toll wird, wird es zur Kunst. Bei einer handvoll Prüfungen in meinem Leben, hatte ich so ein richtig tolles Gefühl.“ Eine dieser Prüfungen genoss er mit Wansuela bei der Europameisterschaft 2005 in Hagen.

„Das feine Reiten war immer mein Ziel.“ Genau das hat Hubertus Schmidt als Reiter perfekt praktiziert und genau das auch als Trainer immer gelehrt. Eine Passion, der er sich jetzt weiter intensiv widmen wird.

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