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Für Mutter Ingrid Klimke und Tochter Greta wird Omaha ein besonderes Weltcup-Finale – und für beide das zweite…

2002 hat Ingrid Klimke schon mal beim Weltcup-Finale der Dressurreiter teilgenommen. Damals im niederländischen `s-Hertogenbosch und im Sattel des Belgiers Nector van het Carelshof. Ulla Salzgeber und Rusty haben das Finale gewonnen, Klimke und Nector wurden Siebte. Was zu der Zeit keiner wusste: Ingrid Klimke war mit Tochter Greta schwanger. Das Finale fand Ende März statt, Greta wurde im August geboren. „21 Jahre später fährt Greta jetzt wieder mit zum Finale, es ist also ihr und mein zweites Finale“, freut sich Ingrid Klimke schmunzelnd. Auch während der Weltcup-Saison hat die 20-jährige Greta ihre Mutter auf einige Turniere begleitet – das Teamwork funktioniert!
Ebenfalls wieder mit dabei: Carmen Thiemann, Freundin, Stallmanagerin und Pflegerin im Stall Klimke, und das schon vor Ingrids selbstständiger Zeit. Angefangen hat Carmen bei Ingrids Vater Dr. Reiner Klimke, 1998 ging sie mit als Ingrid ihren eigenen Betrieb gründete. „Carmen wird wieder mit den Pferden hinfliegen“, erklärt Ingrid Klimke. „Sie kennt sich einfach super aus und hat das schon sehr oft gemacht.“ Am 30. März, Donnerstag, reisen die Pferde in Lüttich an, werden dort eine Nacht eingestallt und am 31. morgens hebt der Flieger mit 50 Weltcup-Final-Pferden Richtung Omaha ab – darunter auch die drei deutschen Dressurpferde Franziskus, Quantaz und Dalera.
In Omaha müssen die Pferde zwei Tage in Quarantäne, am 2. April kommen sie raus und können schon mal locker geritten werden. Am 3. April geht es richtig mit dem Training los, dann reisen auch die beiden Bundestrainer an. Am 4. ist Vet-Check und am 5. steht schon der Grand Prix auf dem Programm. „Auch aus der Erfahrung in Herning ist mir in der Vorbereitung dieses Mal besonders wichtig“, betont Klimke, „dass Franz konditionell fit ist und super motiviert. Ich habe ihn ganz viel draußen geritten mit wenig Lektionen, habe die Kür und den Grand Prix immer nur in Ausschnitten angetestet und ab und zu ein paar Serienwechsel eingebaut, weil er die so total gerne macht.“ Häufig habe sie Lektionen nur angedeutet, aber nicht zu Ende geritten. Ein Beispiel: Im Galopp hat Klimke Franz bis hin zum Pirouetten-Galopp versammelt, so getan, als ob sie eine Pirouette reiten möchte, und wenn Franz schon beginnen wollte, ist sie doch weitergeritten. „So habe ich Franz am liebsten, wenn er die Lektionen schon allein ansetzen will. Dann macht es uns beiden am meisten Spaß!“ Gerade an den Übergängen habe sie noch einmal im Training – auch mit Jonny Hilberath – gearbeitet. „Wir haben beispielsweise immer wieder darauf geachtet, dass er fleißig anpassagiert. Die Lebendigkeit aus der Ruhe entwickelt.“
Schmunzelnd blickt Klimke noch einmal zurück auf 2002. „Damals hat ein Freund von mir meine Musik geschnitten und Stücke mit dem Saxophon selbst eingespielt. Das war zu der Zeit schon richtig gut. Heute sind die Musiken natürlich viel perfekter und professioneller.“ Nicole Pendzich hat die Musik für Franziskus produziert. „Nicole guckt sich jede unserer Küren an und feilt immer noch wieder nach – hier noch einen Galoppsprung mehr, da einen weniger. Wir passen wunderbar zusammen, weil wir beide Perfektionisten sind“, erklärt Klimke. „Für Omaha haben wir nach der letzten Pirouette noch einen Galoppsprung mehr in die Musik eingebaut. Ich glaube, jetzt passt alles bis ins kleinste Detail.“
Am kommenden Wochenende stimmt sich die Reitmeisterin auf ihre spezielle Art auf das Dressur-Weltcup-Finale ein: Sie geht in Luhmühlen mit vier Pferden im Gelände an den Start. „Darauf freue ich mich und dann ist die Vorfreude auf Omaha riesengroß!“

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