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„Ich habe für mich für diese Saison die Überschrift gewählt: Einfach mal den Fuß ins Wasser halten.“ Das bedeute für ihn mental der Umstieg von den U25-Reitern zu den Senioren: Raphael Netz, Bereiter im Stall der Geschwister Werndl. „Ich möchte einfach mal schaun, was passiert.“

Die letzten vier Jahre im Lager der U25-Reiter sei es meistens um Sichtungen und das jeweilige Championat gegangen. „Da ist dann schon Dampf im Kessel“, gesteht Netz. „Und das ist jetzt bei den Senioren natürlich noch nicht so für mich. Das kann man ganz klar sagen und das ist für mich ein sehr angenehmes ‚Mindset‘.“

Im vergangenen Jahr hat er das Maximum geschafft: das goldene Triple bei den U25-Europameisterschaften in Ungarn. Sein Partner: Ferdinand. Ein Jahr zuvor war ihm bereits Doppel-Gold gelungen – mit Elastico. 2019 und 2020 hatte er mit Lacoste schon Team-Gold und Silber sowie Einzelbronze gewonnen. Im März diesen Jahres ist er 24 Jahre geworden, könnte also auch weiterhin bei den U25Reitern angreifen, hat aber für sich entschieden: Damit ist Schluss, er will den Sprung in den ‚Seniorensport‘ schaffen. So bedeutet Balve in diesem Jahr Netz’ erste Teilnahme an der Senioren-DM.

„Das Erste, woran ich bei meinem Sprung ins Lager der Senioren denke, ist, wie viel Glück ich zur richtigen Zeit hatte“, betont Raphael Netz. „Es ist noch keine neun Monate her, dass ich bei der U25-EM gestartet bin und ich kann jetzt schon sagen, dass ich auf Vier- und Fünf-Sterne-Turnieren geritten bin und nächste Woche wartet meine erste Senioren-DM auf mich. Das verdanke ich in erster Linie der Familie Boss, die mir Great Escape Camelot zur Verfügung stellen.“ Da sei das Glück im Spiel gewesen, denn… „Sie haben einfach genau zur richtigen Zeit angerufen und ihn mir angeboten. Damit so was aber für mich funktioniert, brauche ich die Unterstützung von ganz vielen Menschen, die ich spürbar genieße und für die ich unheimlich dankbar bin.“ Das seien natürlich täglich Jessica und Benjamin (Werndl), die ihn so weit gefördert haben und immer noch fördern. Weiterhin seien das viele tolle Pferdebesitzer, die ihn haben machen lassen. Und – ganz wichtig – die Funktionäre, die ihm die Startmöglichkeit geben. „Nur so kann ich Senioren-Luft schnuppern und Erfahrungen sammeln. Dafür bin ich sehr dankbar!“

Pferdemäßig fühlt sich Netz gerade in einer sehr spannenden Situation:
• mit Great Escape Camelot, den er Grand Prix-fertig übernehmen durfte – auf der einen Seite.
• mit Dieudonné, den er seit zweieinhalb Jahren reitet und in dieser Saison im Louisdor-Preis an den Start bringt. „Das ist so schön, weil ich die Ausbildung übernommen habe und ihn selbst in den Grand Prix-Sport bringen darf.“ – auf der anderen Seite.
„Ich liebe das Ausbilden und Zusammenwachsen mit Pferden, aber ich liebe es auch, mich in ausgebildete Pferde ‚hineinzufuchsen‘ – das ist beides super schön und interessant. Ich genieße beide Seiten.“
Beide Pferde haben außerdem zu einer weiteren Symbiose geführt: Dieudonné steht im Besitz von Sonja Krall, die nun, nachdem sie Camelot einige Wochen unter Raphael beobachtet hat, auch die Hälfte von dem zwölfjährigen Johnson-Sohn übernommen hat.
‚Raphis‘ Devise für die Saison ist also klar: Den Fuß ins Senioren-Wasser halten – und das möglichst tief.

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